Graubünden – Koordinationsstelle für Kleinsäugetiere

Micromammalia Graubünden

 

Koordinationsstelle für Kleinsäugetiere

 

Ausgangssituation

Die Biodiversität ist die Grundlage für das Leben auf dieser Erde. Darum sollten alle Lebewesen einen wirkungsvollen Schutz und eine entsprechende Förderung erfahren. Dies gilt besonders auch für die kleinen Säugetiere, zu denen alle einheimischen Insektenfresser (Spitzmäuse, Maulwürfe und Igel), die meisten Nagetiere (Schlaf-, Langschwanz- und Wühlmäuse sowie das Eichhörnchen) sowie einige kleine Raubtiere (Hermelin und Mauswiesel) gehören. Kleinsäuger umfassen mehr als einen Drittel der schweizerischen Säugetierfauna und als gleichwarme Tiere haben sie einen vergleichsweisen hohen Energiebedarf. Wie die anderen Säugetiere sind Kleinsäuger hoch entwickelt und reagieren auf Umweltveränderungen anders als wechselwarme Tiere. Als nichtfliegenden Organismen sind ihnen bei der Ausbreitung enge Grenzen gesetzt. Viele Arten halten sich nur in speziellen Lebensräumen auf und sind daher sehr geeignet als Indikatoren. Rund ein Drittel der Kleinsäugerarten gelten als gefährdet.

 

Auftrag

Das Amt für Natur und Umwelt des Kantons Graubünden unterstützt seit dem Jahr 2023 die Arbeiten der neue eingerichteten Koordinationsstelle zur Förderung und zum Schutz der Kleinsäuger. Es beauftragt Marta Wastavino, MSc. Biologin, der Trifolium SA, Fürstenau und Arogno, mit dieser Aufgabe. Als ständiger und offizieller Berater fungiert Jürg P. Müller, Wildtierbiologe. Dr. phil. II, Juerg P. Mueller Science & Communication GmbH, Bonaduz.

 

Ziele der Koordinationsstelle

Die Koordinationsstelle berät Organisationen aus Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft sowie Jagd bei der Durchführung von Förderprojekten zu Gunsten der Kleinsäuger. Nach Möglichkeit führt sie eigene Projekte durch, vor allem im Bereich der Bedeutung von ökologischen Infrastrukturen für Kleinsäuger. Sie sorgt dafür, dass nationale Projekte auch lokal ausgeführt werden.

Zusammen mit freiwilligen Helfern engagiert sie sich in der Citizen Science oder Bürgerforschung, welche mithilft, die Verbreitung gefährdeter Arten zu erfassen, eine wichtige Grundlage für jeglichen Schutz.

Ein wichtiger Auftrag ist die Information der Bevölkerung und der lokalen Mitarbeitenden mit interessanten Workshops und eine aktuelle Homepage zu informieren.

Micromammalia GR ist zudem integraler Bestandteil von Faune Concept (https://fauneconcept.ch/), einer Wildtierforschungsgemeinschaft, die sich aus Säugetierspezialisten von fünf Ökobüros in der gesamten Schweiz zusammensetzt.